Gustav Klimt wurde am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien als Sohn eines Graveurs geboren. 1876 trat er in die Malklasse des Prof. Julius Viktor Berger an der Kunstgewerbeschule in Wien ein. Er beendete diese Ausbildung 1883 und gründete im gleichen Jahr die Künstlercompagnie, die aus ihm, seinem Bruder Ernst Klimt und Franz Matsch bestand. Die Künstlergemeinschaft führte im Jahre 1886 Dekorationsaufgaben im Wiener Burgtheater durch.
1888 wurde Klimt das Goldene Verdienstkreuz verliehen. Im gleichen Jahr unternahm er Reisen nach Krakau, Triest, Venedig und München. Einige Jahre nach dem Tod des Vaters und des Bruders 1892 gründete Klimt 1897 zusammen mit Joseph Maria Olbrich und Josef Hoffmann die Wiener Secession, deren Leiter er wurde und deren erste Ausstellung ein Jahr später stattfand. Im Jahre 1905 trat die Klimtgruppe jedoch aus der Secession aus. Er gründete ein Jahr später den Österreichischen Künstlerbund, deren Präsident er 1912 werden sollte, und unternahm Reisen nach Brüssel, London und Florenz. 1907 wurden die ersten erotischen Zeichnungen von ihm veröffentlicht. Im Jahre 1909 endete dann seine goldene Periode. Gustav Klimt verstarb am 6. Februar 1918 in Wien.
Schon um die Jahrhundertwende stellten seine Werke den Mittelpunkt der Wiener Kunst dar. Er vereinte die Richtungen des internationalen Jugendstils und schuf eine Synthese aus Figuren und Ornamenten, die in flächigem Stil gemalt, dem Betrachter einen besonders sinnlichen und prunkvollen Eindruck vermitteln.
Seine bekanntesten Werke, darunter „Der Kuss“, „Adele Bloch-Bauer I“ und „Die goldene Adele“, spiegeln seine charakteristische Verwendung von Gold, dekorativen Mustern und symbolischer Bildsprache wider. Vor allem seine goldene Periode, inspiriert durch byzantinische Mosaike, brachte einige seiner berühmtesten Gemälde hervor, die bis heute als Meisterwerke des Jugendstils gelten. Klimts Kunst wurde von seinen Zeitgenossen sowohl bewundert als auch kontrovers diskutiert, insbesondere wegen der freizügigen Darstellungen weiblicher Sinnlichkeit.
Neben seinen Gemälden hinterließ Klimt eine beeindruckende Sammlung von Zeichnungen, die seine kreative Entwicklung und seinen innovativen Stil dokumentieren. Sein Einfluss auf nachfolgende Künstlergenerationen, insbesondere im Bereich der modernen Kunst und des Symbolismus, ist bis heute spürbar. Viele seiner Werke sind in bedeutenden Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt zu finden und inspirieren weiterhin Kunstliebhaber und Sammler gleichermaßen.
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