Künstler zum Kunststil Expressionismus

Expressionistischer Kunstdruck von August Macke - Blick in eine Gasse

Expressionismus

Bunte Rebellion in der Jahrhundertwende

Der Expressionismus ist eine europäische Kunstrichtung, die sich um 1900 entwickelte – als bewusster Gegenentwurf zum Impressionismus. Während dieser den flüchtigen sinnlichen Eindruck festhielt, suchten die Expressionisten nach einer direkten Darstellung innerer Gefühle und seelischer Zustände.

Typisch für den Expressionismus sind kräftige, oft unnatürliche Farben, starke Konturen, ausdrucksvolle Linienführung und eine bewusste Vereinfachung oder Verzerrung der Wirklichkeit. Inhaltlich wollten die Künstler nicht Schönheit darstellen, sondern emotionale und existenzielle Erfahrungen vermitteln.

Besonders in Deutschland war der Expressionismus eine Reaktion auf die strengen Regeln der akademischen Kunst. Inspiration fanden die Künstler in mittelalterlicher Kunst sowie in der sogenannten „primitiven“ Kunst außereuropäischer Kulturen – etwa Masken oder rituelle Figuren.

Wichtige Impulse gingen von der 1905 gegründeten Künstlergruppe „Die Brücke“ aus (u. a. Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff, Bleyl). Parallel dazu entstand in Frankreich der Fauvismus, eine verwandte, farbintensive Strömung ohne den gesellschaftlichen Anspruch des deutschen Expressionismus.

1911 gründeten Wassily Kandinsky und Franz Marc in München die Gruppe „Der Blaue Reiter“, der auch Künstler wie Macke, Münter, Klee und Jawlensky angehörten. Ihr Ziel war die Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten in der Kunst – ein Weg, der direkt in die abstrakte Malerei führte.

Künstler des Kunststils Expressionismus
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